Deine Fehler sind deine besten Lehrer!
(Japanisches Sprichwort)
Immer wieder vermasseln wir etwas, manchmal sogar wichtige Projekte im Job oder die entscheidenden Momente des Lebens. Ist das schlimm? Ja!, sagen die Meisten. Nein!, sagen Psychologen, wir müssen nur richtig mit Niederlagen umgehen.
Doch die Angst vor dem Versagen quält fast jeden irgendwann. Gerade in Deutschland hält sie viele Menschen davon ab, Träume zu verwirklichen: Ein eigenes Unternehmen gründen, ein Buch schreiben, Mode entwerfen – es wäre so schön. Aber was, wenn es nicht klappt? Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der Menschen an ihren Erfolgen gemessen und für ihre Niederlagen verurteilt werden. In kaum einem anderen Land der Welt werden Misserfolge so sehr geächtet wie bei uns.
„Gerade in individualistisch orientierten Gesellschaften stellt Scheitern eine Bedrohung des Selbstwertes dar“, sagt der Psychologe und Fehlerforscher Olaf Morgenroth von der Hamburg Medical School. „Je mehr Leistung zum Kriterium für die soziale Rolle und das Selbstbild wird, desto gravierender ist ein Versagen.“ Ob und wann Menschen sich als gescheitert sehen, hängt also auch von der Gesellschaft ab, in der sie leben.
Schauen Sie doch bei Gelegenheit mal wie die amerikanische Kultur mit Fehlern umgeht. FailCon ist eine mittlerweile internationale Bewegung nach amerikanischem Vorbild, bei der Unternehmer auf Messen über ihre Niederlagen und Fehler sprechen, damit andere aus diesen Erfahrungen lernen können.
Wir brauchen ein neues Selbstbewusstsein für Schwächen
Aus Fehlern wird man klug, heißt es. Doch in Wahrheit schätzt niemand Situationen, in denen die Dinge schiefgehen und man auf die Nase fällt. Niemand gesteht sich gern ein, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, an einer Aufgabe gescheitert zu sein oder gar ein wichtiges Projekt in den Sand gesetzt zu haben.
Ein Ziel zu verfehlen ist ärgerlich und schmerzhaft, führt oftmals zu unangenehmen Konsequenzen. Dennoch sind solche Erfahrungen unausweichlich – und oft lehrreich. Nicht selten führen erst viele Fehlschüsse zu großen Entdeckungen und Erfolgen. Aber: Damit wir an Niederlagen wachsen können, müssen wir richtig mit ihnen umgehen. Wir brauchen ein neues Bewusstsein für unsere Schwächen.
Stehaufmännchen grübeln nicht
„Das Geheimnis der Stehaufmännchen ist, dass sie negative Gedanken schneller abstellen können“, sagt die Psychologin Andrea Abele-Brehm von der Universität Erlangen. Die Professorin ist Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und erforscht, wie Menschen Ereignisse bewerten. „Jeder denkt über negative Erfahrungen mehr nach als über positive“, sagt sie. Aber manche Menschen kämen besser wieder davon los: „Stehaufmännchen grübeln nicht.“
Sehen Sie Ihr Scheitern als unverzichtbare Lektion
Sehen Sie daher Ihr Scheitern nicht als Niederlage, sondern als Chance, als Möglichkeit zum Lernen und zur Weiterentwicklung. Machen Sie sich Ihre Fehler klar bewusst und halten Sie fest, was Sie beim nächsten Mal anders machen müssen. Sehen Sie Ihr Scheitern als eine unverzichtbare Lektion!
(Quelle: MomPreneurs, ZeitOnline)